Wegweisende Projekte

Das Bild zeigt das Fließgewässer mit einem Abfluss von Q = 10 m³/s
(Quelle: Luftaufnahmen Meyer, Hasel)
Ca. 35.000 Fische haben das Umgehungsgewässer im 1. Betriebsjahr zum Aufstieg genutzt

Neubau eines großzügig dimensionierten Verbindungsgewässers am Rhein in Rheinfelden (DE/CH)

Im Rahmen des Neubaus des Kraftwerks Rheinfelden wurde im alten Kraftwerkskanal ein naturnahes Fliessgewässer errichtet.

Ziel war die Schaffung von Lebensraum und Laichhabitaten für kieslaichende Cypriniden Barbe und Nase. Diese nutzen als Laichhabitat überströmte Kiesschnellen. Die kieslaichenden Salmonidenarten nutzen die kiesigen Bereiche oberhalb einer Schnellenstruktur. Ihren Laichhabitatsansprüchen wird mit einer Abfolge von tiefen Pools und anschließendem Schnellen Rechnung getragen.

Energiedienst AG
Schönenbergerstr. 10
79618 Rheinfelden

  • Vorstudie zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit (für alle Moselstaustufen zwischen Koblenz und Trier)
  • Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung
  • Ausschreibung
  • Bauüberwachung / Abrechnung

Dipl.-Ing. Paul Lehmann

Konzept der Fischaufstiegsanlage:

Entsprechend der Habitatsansprüche der Zielarten erfolgt die Strukturierung des Gewässers durch:

  • Stromschnellen aus Grobkies bzw. Steinen (Kiesschnellen)
  • Strömungsberuhigte Tiefwasserzonen
  • Durchgehender tiefer Gewässerlauf (Sicherstellung des Fischaufstieges)
  • Überströmte Kiesbänke
  • Flachwasserzonen, flache Kiesufer (Wasserwechselzone)
  • Stillwasserbereiche in Ufereinbuchtungen

Erzielte Ergebnisse

Das Naturnahe Fliessgewässer ist auf einen Abfluss von 10-35 m³/s ausgelegt und setzt sich aus folgenden Einzelbausteinen zusammen:

Einlaufbauwerk / Abflussregulierung auf Höhe der Wehrachse mit einem unregulierten Einlauf von 10 m³/s und einem regulierten Einlauf von 0 – 25 m³/s

Naturnaher Gewässerabschnitt unterhalb der Wehrbrücke mit einer Länge von 750 m. Das eigentliche Fliessgewässer im aufgefüllten, ehemaligen Oberwasserkanal wird mit Kiesschnellen und Kiesschüttungen strukturiert. In diesem Abschnitt wird eine Höhendifferenz von 5,55 m über insgesamt 12 Kiesschnellen mit einem Höhenunterschied von jeweils 0,30  – 0,70 m abgebaut.

Mündungsrampe ca. 900 m unterhalb des Wehres. Über diese 95 m lange und ca. 30 m breite Blocksteinrampe mit einer Neigung von 1:30 erfolgt die Einmündung / Anschluss an das Unterwasser des Wehres.

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Ingenieurbüro Dr.-Ing. R.-J. Gebler GmbH

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