Wegweisende Projekte
Neubau eines Vertical-Slot-Passes an der Pfinz in Pfinztal (DE)
An der Pfinz wird oberhalb der Ortslage Berghausen eine Wasserkraftanlage betrieben. Im Zuge der Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Pfinz wurde am Wehr der Schnellermühle eine Fischaufstiegsanlage in Form eines Vertical-Slot-Passes errichtet.
Der Fischaufstieg ist zum größten Teil in Ortbetonbauweise innerhalb eines Kastenprofils als technischer Fischpass errichtet. Oberhalb der Wehrachse war ausreichend Platz vorhanden, so dass ein kleinerer Teilbereich in naturnaher Bauweise hergestellt und das Landschaftsbild aufgewertet werden konnte. Im gesamten Fischpass ermöglicht natürliches Sohlsubstrat die Durchgängigkeit auch für das Makrozoobenthos und für Kleinfische.
- Auftraggeber
Regierungspräsidium Karlsruhe
Referat 53.2
Gewässer I. Ordnung, Hochwasserschutz – Bau und Betrieb
- Durchgeführte Arbeiten
- Vorplanung
- Genehmigungsplanung, Ausführungsplanung
- Ausschreibung
- Bauüberwachung / Abrechnung
- Projektleiter
M. Eng. Martin Gerschitzka
Konzept der Fischaufstiegsanlage:
- Auf der linken Seite des Wehres wurde, hinter der Ufermauer eine Fischaufstiegsanlage errichtet. Der Fischaufstieg ist zum größten Teil in Ortbetonbauweise innerhalb eines Kastenprofils als technischer Fischpass errichtet. Lediglich oberhalb der Wehrachse war ausreichend Platz vorhanden, so dass ein kleinerer Teilbereich in naturnaher Bauweise hergestellt und das Landschaftsbild aufgewertet werden konnte.
- Die Wasserspiegeldifferenz wird durch Blocksteinriegel sowie durch Querwände aus Stahlbeton schrittweise abgebaut.
- Die Gesamtlänge des Fischaufstieges beträgt ca. 160 m.
Die Mündung kommt ca. 2,0 m unterhalb der Rückführung des abgeleiteten Abflusses zu liegen. Für die Trassierung des gesamten Bauwerkes wurde eine einfach gewendete Linienführung gewählt. Das Fischpassgerinne wird innerhalb der Uferböschung zuerst in Richtung UW geführt, danach knickt der Fischpass um 180° in Richtung OW ab.
Erzielte Ergebnisse
- Die Zufahrt zum Wehr wird durch eine Überfahrt gewährleistet.
- Im Bereich der unterwasserseitigen Uferböschung wird das Betongerinne mit begehbaren Gitterrosten abgedeckt. Dadurch kann bei steigenden Unterwasserständen der Eintrag von Treibgut von UW her ggf. verringert werden. Bei Wartungsarbeiten müssen die Gitterroste (ggf. punktuell) demontiert werden.
- Im gesamten Fischpass ermöglicht natürliches Sohlsubstrat die Durchgängigkeit auch für das Makrozoobenthos und für Kleinfische.
- Des Weiteren wurden folgende Komponenten berücksichtigt:
- Funktionskontrolle,
- Option Abflusserhöhung im Fischpass,
Option Stauzielerhöhung am Wehr
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Ingenieurbüro Dr.-Ing. R.-J. Gebler GmbH
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