Wegweisende Projekte
Neubau einer Sohlengleite an der Glan in Meisenheim (DE)
Das alte Glanwehr Meisenheim war für Fische und Kleinstlebewesen nicht zu überwinden und unterteilte den Lebensraum Glan in voneinander biologisch getrennte Abschnitte. Der vormals bestehende Fischpass war aus konstruktiven Gründen und wegen des teilweisen Ausbruchs einzelner Riegel nicht mehr funktionstüchtig. Zur Wiederherstellung der biologischen Durchgängigkeit wurden Wehr und Fischpass vollständig zurückgebaut und eine naturgemäße Sohlengleite errichtet.
Wegen der unmittelbaren Nähe zur Altstadt Meisenheim wurde besonderer Wert auf die Hochwasserneutralität gelegt. Die Grundlage der Planung bildet eine eindimensionale hydronumerische (1D-HN) Wasserspiegellagenberechnung.
- Auftraggeber
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord
Regionalstelle Wasserwirtschaft,
Abfallwirtschaft, Bodenschutz Koblenz
- Durchgeführte Arbeiten
- Nachweis der Hochwassersicherheit
- Planung
- Ausschreibung
- Bauüberwachung / Abrechnung
- Projektleiter
Dipl.-Ing. (FH) Helmut Schmid
Konzept der Fischaufstiegsanlage:
Das vormals bestehende, gestickte Wehr und der rechtsseitig angeordnete Fischpass wurden vollständig rückgebaut.
Zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Glan wurde über die gesamte Breite von ca. 50 m eine naturnahe Sohlengleite errichtet. Das mittlere Gefälle beträgt ca. I = 1:33.
Die Sohlengleite ist so bemessen, dass der Mühlkanal weiterhin mit der in der wasserrechtlichen Erlaubnis angegebenen Abflussmenge beaufschlagt werden kann.
Innerhalb der Sohlengleite ist eine Niedrigwasserrinne ausgebildet, auf die bei Niedrigwasser der größte Teil des Abflusses konzentriert wird. Diese Niedrigwasserrinne ist so dimensioniert, dass die Beckenabmessungen der Barbe und dem Lachs als zu berücksichtigende Leitfischarten gerecht werden.
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Ingenieurbüro Dr.-Ing. R.-J. Gebler GmbH
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