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Ingenieurbüro
Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Gebler GmbH
Gewässerentwicklung - Auenentwicklung
Beispiel eines Maßnahmenplanes eines Gewässerentwicklungsplanes
Gesamtlageplan Maßnahmen Flussaue Rupperswil - Auenstein
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Auenwaldentwicklung auf der Planie (Ruppolding an der Aare, Schweiz)
Die vor ca. 100 Jahren aufgeschüttete Uferregion mit über 5 ha Fläche wurde um durchschnittlich ca. 5,5 m abgetragen. Diese Fläche wird bei höherem Aareabfluss überströmt. Es wurden die Voraussetzungen für die Entwicklung eines natürlichen Auenwaldes geschaffen.
Der mit dem Neubau verbundene Höherstau um 2,0 m beeinflusst eine Flussstrecke von 6 km Länge durch Einstau von Uferflächen, von Nebengewässern, und der Boniger Inseln. Als Beispiel der umfangreichen Anpassungs- und Gestaltungsmaßnahmen ist die Schaffung ausgedehnter Flachwasserzonen von 1.4 ha bzw. 1,1 ha an beiden Aaareufern zu nennen. Zur Erhalt der Boniger Inseln wurden diese um ca. 2,0 m durch Kiesaufschüttungen angehoben. Die Gehölze auf den Inseln wurden größtenteils belassen. Absterbende Bäume verbleiben als Totholz.
Dynamische Flussaue Rupperswil-Auenstein
Im Auftrag des Kantons Aargau wurde östlich von Aarau bis nach Wildegg ein weitgehend zusammenhängendes Auenschutzgebiet (Auenschutzpark Aarau-Wildegg) erschaffen. In diesem Gebiet unterhalb des Stauwehres des Kraftwerkes Rupperswil-Auenstein (KRA) wurde der kanalisierte Flussabschnitt (Alte Aare) auf einer Länge von ca. 1,8 km durch Umsetzung diverser Maßnahmen zur Aufwertung, Erhaltung und Entwicklung in eine dynamische Flussaue umgestaltet.
Folgende Maßnahmen wurden umgesetzt:
• Schaffung eines neuen Seitengewässers: Das Seitengewässer weist ein steileres Längsgefälle als die Alte Aare auf,
wodurch eine höhere Erosionskraft und damit eine dynamische Auenentwicklung erreicht werden.
• Um das steilere Gefälle realisieren zu können, mündet das Seitengewässer unterhalb einer in der Ausleitungsstrecke
liegenden Sohlschwelle (Aareabsturz).
• Durch bauliche Maßnahmen (Wasserteiler) in der Alten Aare am Einlauf in das Seitengewässer wird der Abfluss in das
Seitengewässer gelenkt.
• Die vorhandene, massive Ufersicherung am rechten Ufer wird soweit möglich entfernt, um die eigendynamische
Entwicklung (Erosion) zu fördern.
• Strukturierung der Alten Aare unterhalb des Einlaufes in das Seitengewässer zur Schaffung von neuen Lebensräumen.
• Anbindung des Steinerkanals an das Seitengewässer. Da die Sohle des Seitengewässers tiefer liegt, wird zur
Überwindung des Höhenunterschiedes an der neuen Mündung eine Blocksteinrampe erstellt.
• Um die aquatische Durchgängigkeit der Sohlschwelle in der Alten Aare (Aareabsturz) zu schaffen, wird am südlichen
Rand des Absturzes eine Teilrampe errichtet.
• Zur Besucherlenkung werden zwei Fußgängerstege über die Alte Aare und den Unterwasserkanal des Kraftwerkes erstellt.