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Ingenieurbüro
Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Gebler GmbH
Neubau Kraftwerk Sohlstufe Lehen / Salzach (A) - Verbindungsgewässer
Unmittelbar unterhalb einer bestehenden Sohlschwelle (Sohlstufe Lehen) in der Salzach innerhalb des Stadtgebietes von Salzburg wird von der Salzburg AG eine Wasserkraftanlage errichtet.
Im Rahmen des Neubaus erfolgt neben der Erstellung einer Fischaufstiegsanlage am KW die Errichtung eines großzügig gestalteten Verbindungsgewässers vom Stauraum in das Unterwasser. Dabei wird ein vorhandener Zufluss, der sogenannten Glankanal, in das Gewässer integriert und naturnah umgestaltet.
Ziel dieser Maßnahme ist die Schaffung geeigneter Laichplätze und Lebensräume für typische Fließgewässerarten (Bachforelle, Äsche, Nase, Huchen).
Bauherr/Auftraggeber:
Vom Ing.-Büro Dr. Gebler
ausgeführte Arbeiten:
Projektleiter / Ansprechpartner:
Zusammenfassende Angaben Verbindungsgewässer:
Abfluss:
Gesamtlänge:
Gesamthöhenunterschied:
Neigung Raugerinne:
Neigung Bachlauf / Glankanal:
Gewässerbreite:
0,5-2,5 m³/s
640 m
8,30 m
1:35
1:580 / 1:100
5-10 m
Salzburg AG
- Einreichplanung
- Ausschreibung
- Ausführungsplanung
- Baubegleitung / Bauleitung
Dipl.-Ing. Paul Lehmann
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Naturnahes Verbindungsgewässer
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Übergang zum Glankanal (Raugerinne)
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Unterer Abschnitt Glankanal
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Mündungsabschnitt zur Salzach (Raugerinne)
Das Verbindungsgewässer setzt sich aus folgenden Einzelbausteinen zusammen:
- Das Naturnahe Verbindungsgewässer zweigt 40 m oberhalb des Wehres in einem 3,5 m breiten Zulaufbauwerk vom Stauraum ab.
Hier wird der Abfluss für das Verbindungs-gewässer und für den Fischaufstieg in einen naturnahen Bachlauf ausgeleitet.
- Unmittelbar unterhalb der Wehrachse zweigt das Verbindungsgewässer von dem Bachlauf ab.
- Die Regulierung des Abflusses in Abhängigkeit vom Salzachabfluss und der Jahreszeit erfolgt am Beginn des Gewässers in einem
Einlaufbauwerk.
- Das Einlaufbauwerk setzt sich aus einem ungeregelten und einem geregelten Abflusskontrollquerschnitt zusammen. Über dieses Bauwerk
wird das Gewässer mit einem Abfluss von 0,5-2,5 m³/s beschickt.
- Unterhalb des Bauwerkes verläuft das 5-8 m breite, naturnah gestaltete Gewässer in Richtung Glankanal. Bedingt durch die Höhenlage
eines zu querenden Abwassersammlers am Ende dieses Abschnittes wird das Gewässer mit einem relativ geringen Gefälle gestaltet.
- Der Übergang zum Glankanal erfolgt über ein ca. 50 m langes Raugerinne mit einer Neigung von 1:35.
- Durch eine Absenkung der Sohle im Glankanal oberhalb der Mündung kann der Glankanal von der Einmündung des Raugerinnes bis zum
Mündungsbereich mit einem Gefälle von 1 % gestaltet werden.
- Die Strukturierung dieses ca. 180 m langen Gewässerabschnittes erfolgt durch den Einbau von Stromschnellen aus Grobkies bzw. Steinen
(Kiesschnellen), strömungsberuhigten Tiefwasserzonen und einem durchgehenden tiefen Gewässerlauf (Sicherstellung des
Fischaufstieges) sowie strömungsberuhigten Bereichen.
- Unterhalb schließt sich daran der Mündungsabschnitt bis zur Salzach an. Dieser Abschnitt wird wieder als Raugerinne mit einem Gefälle
von 1:35 ausgeführt. Die Länge dieses Abschnittes beträgt ca. 150 m und verläuft teilweise parallel zur Salzach in der Böschung.

Lageplan
(PDF-Download 1.7 MB)
Salzach:
Bachlauf - Einlaufbauwerk:
Glankanal:
Raugerinne zur Salzach:
Naturnaher Bachlauf im Glanspitz:
Raugerinne zum Glankanal: