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Ingenieurbüro
Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Gebler GmbH
Neubau Kraftwerk Sohlstufe Lehen / Salzach (A) - Fischaufstiegsanlage
Sohlanschluss im Oberwasser zwischen Salzachsohle und Sohle Umgehungsgewässer. Im Hintergrund der Einlaufrechen und das Wehr. Der Sohlanschluss wurde als auskragender "Balkon" in die Ufermauer integriert
Die Trennwände des Schlitzpasses sind weitgehend montiert, zurzeit erfolgt der Einbau des Sohlsubstrates (April 2013)
Die Trennwände bestehen aus Fertigkeiten die mit Winkelstahlelementen an den Betonwänden fixiert werden
Die Sohle im Schlitzpass wird mit Felsgestein (Kantenlänge ca. 30 cm) erstellt. Das Material wird händisch, dicht an dicht und hochkant gesetzt. Dadurch wird eine hohe Sohlrauigkeit realisiert (keine Fixierung mit Beton)
Sohlanschluss, Berme im Unterwasser des Turbinenauslaufes vor der Flutung der Baugrube
Mündung Fischpass auf gleicher Höhe wie der Turbinenauslauf. Durch die Berme entsteht eine strömungsberuhigte Zone neben dem Turbinenauslauf und verbessert die Auffindbarkeit der Fischpassmündung.
Blick auf die Wehranlage und Kraftwerk. Im Vordergrund der Einlauf in das Zählbecken.
Blick in das Zählbecken, Stahlwasserbauteile montiert. Der Schlitzpass verläuft am linken Bildrand.
Der Schlitzpass verläuft hinter der wellenförmigen Ufermauer (Blick vom Wehr, im Vordergrund Wehrpfeiler)
Unmittelbar unterhalb einer bestehenden Sohlschwelle (Sohlstufe Lehen) an der Salzach innerhalb des Stadtgebietes von Salzburg wird von der Salzburg AG eine Wasserkraftanlage errichtet.
Durch die 1968 erbaute Sohlstufe war bisher die aquatische Durchgängigkeit unterbrochen. Im Rahmen des Neubaus wird eine Fischaufstiegsanlage errichtet und die Durchgängigkeit der Salzach an dieser Stelle wieder hergestellt.

Bauherr/Auftraggeber:


Vom Ing.-Büro Dr. Gebler
ausgeführte Arbeiten:



Projektleiter / Ansprechpartner:
Salzburg AG


- Einreichplanung
- Ausschreibung
- Ausführungsplanung
- Baubegleitung / Bauleitung

Dipl.-Ing. Paul Lehmann
Abfluss:
Gesamtlänge:
Höhenunterschied:
Neigung der Sohle:
Mittlere Wassertiefe:
Schlitzweite:
Wasserspiegeldifferenz pro Becken:
Lichte Beckenlänge:
Breite des Schlitzpasses:
Energiedichte:
0,4 m³/s
192 m
7,80 m
1:20
0,975 m
0,30 m
0,15 m
3,00 m
1,90 m
105 W/m³
Die Fischaufstiegsanlage setzt sich aus folgenden Einzelbausteinen zusammen
    - Der naturnahe Bachlauf führt parallel zu dem Uferweg mit einem geringen Gefälle in Richtung Unterwasser des KW.
    - Unterhalb des KW verläuft der Fischaufstieg nach Querung des Uferweges als Schlitzpass in einem Betongerinne innerhalb der Böschung
      zum KW.
    - Zur Erhöhung der Leitströmung wird über eine separate Dotierleitung ein zusätzlicher Abfluss von bis zu 0,8 m³/s in den
      Mündungsabschnitt eingeleitet. Der Gesamtabfluss von bis zu 2,0 m³/s wird durch einen vertikalen Schlitz in der Ufermauer parallel zur
      Turbinenströmung in das Unterwasser geführt.
    - Um den Aufstieg für die sohlsubstratorientierten und leistungsschwachen Arten zu ermöglichen und um eine strömungsberuhigte Zone im
      Bereich der Einmündung in das UW zu schaffen, wird unter dem min. Unterwasserspiegel eine Berme zwischen Ufermauer und
      Turbinenauslauf angeordnet. Die Berme schließt sohlgleich an die Sohle des Fischaufstieges / Schlitzpass oberhalb der Mündung an.
    - Zur Durchführung der Funktionskontrolle wird im oberen Bereich des Schlitzpasses ein Zählbecken errichtet.
Naturnaher Bachlauf als Verbindung zwischen dem Fischaufstieg und dem Stauraum
Schlitzpass (Vertical-Slot-Pass) innerhalb der UW-Böschung zum Krafthauses
Zählbecken im oberen Abschnitt des Schlitzpasses
Zusammenfassende Angaben Schlitzpass:
Lageplan
Fischaufstiegsanlage: Abschnitt  Bachlauf / Zulauf:
Naturnaher Zulauf zum Schlitzpass entlang des Treppelweges / Zufahrt zur Wehrbrücke. Am Ende des Gerinnes beginnt der Schlitzpass (Querung des Treppelweges). An den Querriegeln wird jeweils ein Höhenunterschied von 5 cm überwunden.
Bachlauf bei Notdotation (=Staulegung). In diesem Betriebsfall wird über eine Pumpe etwa 70 l/s in das Gewässer eingeleitet. Die Strukturierung des naturnahen Zulaufes erfolgt mit Querriegeln aus Felsgestein, Wurzelstöcken und Kiesbermen.
Raue Sohle im Schlitzpass vor der Inbetriebsetzung: Ein Großteil des Felsgesteines musste händisch gesetzt werden um die Variabilität in der Oberfläche / Rauigkeit zu gewährleisten.
Detail Mündungsbauwerk: Über eine zusätzliche Rohrleitung wird ein Dotierabfluss von bis zu 1,6 m³/s in das Mündungsbecken geführt. Zusammen mit dem Betriebsabfluss des Schlitzpasses wird durch die 30 cm breite Mündung der Abfluss mit einer Geschwindigkeit von ca. 1,75 m/s eingeleitet.
Durch den zusätzlichen Dotierabfluss wird auch bei hohen Unterwasserständen eine deutliche Leitströmung erzeugt (die Wassertiefe in der oben dargestellten Betriebssituation beträgt ca. 2,5 m).
Fischaufstiegsanlage: Schlitzpass / Mündung