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Ingenieurbüro
Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Gebler GmbH
Sohlengleite an der Suhre
Auftraggeber:





Vom Ing.-Büro Dr. Gebler
ausgeführte Arbeiten:



Im Rahmen des Neubaus der Staffeleggstrasse wurde eine Blockrampe oberhalb der Mündung der Suhre in die Aare errichtet (2013).
Durch zwischenzeitliche Umlagerungen innerhalb der Blockrampe haben sich gravierende Veränderungen in der Abfolge der Querriegel
und bei den Höhenunterschieden ergeben, die aquatische Durchgängigkeit ist dadurch nicht bzw. nur noch sehr eingeschränkt gegeben.
Ausserdem entspricht die Sohlengleite in der Dimensionierung und Auslegung der Becken und Querriegel sowie der Höhenunterschiede
nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik.

Die Suhre ist ein für die Fliessgewässerfauna wichtiger Zufluss zur Aare und weist im Unter- und Oberlauf der Sohlengleite
umfangreiche Laichhabitate für Kieslaicher auf. Der Bereich ist auch als Nasenlaichplatz von nationaler Bedeutung ausgewiesen.
Daher kommt der Durchgängigkeit des Bauwerkes eine über den unmittelbaren Gewässerabschnitt reichende Bedeutung zu.

Um die ökologische Durchgängigkeit an der Suhre wiederherzustellen, wird die bestehende Blockrampe zurückgebaut und
durch eine neu gestaltete Sohlengleite ersetzt,  ebenso wird im Oberwasser eine Anpassung der Flusssohle durchgeführt.

Es ist folgendes Konzept vorgesehen:

-    Die bestehende Blockrampe wird vollständig zurückgebaut, das Steinmaterial seitlich gelagert und für den Neubau der
     Sohlengleite wiederverwendet.
-    Oberhalb der vorhandenen Spundwand des Kolkbeckens wird eine flach geneigte Sohlengleite über die gesamte Breite des
     Gewässers in Richtung Oberwasser errichtet.
-    Der Wasserspiegel in der Suhre bei Q330 (Niedrigwasser) oberhalb der Sohlengleite wird um etwa 30 cm abgesenkt.
-    Um eine für die Durchgängigkeit ausreichende Wassertiefe zu gewährleisten ist eine Eintiefung der Gewässersohle oberhalb
     der Sohlengleite erforderlich.
-    Die Sohlanpassung wird mit einem deutlich flacheren Gefälle bis zu der Spundwand unterhalb des Abwasserkanals vollzogen.
-    Unterhalb der Sohlengleite sind keine baulichen Massnahmen erforderlich, die Laichhabitate der Nase werden nicht beeinflusst.
Kanton Aargau
Departement Bau, Verkehr und Umwelt
Abteilung Landschaft und Gewässer



- Planung
- Ausschreibung
- Bauleitung
Maßnahmen im Oberwasser und Sohlengleite
Lage der geplanten Riegelstruktur
Querprofil der Sohlengleite
Querprofil der Aufweitung im Oberwasser
Über den Neubau der Sohlengleite hinaus ergab sich die Möglichkeit für weitere Verbesserungen der Gewässerökologie:

-          Durch die Absenkung des Wasserspiegels oberhalb der Sohlengleite ergeben sich ein grösseres Gefälle und
           somit höhere Fliessgeschwindigkeiten.
-          Damit sind die Voraussetzungen für die Schaffung von potentiellen Kieslaichhabitat gegeben.
-          Um die dafür erforderlichen Flächen im Sohlbereich zu schaffen, werden die Anlandungen am linken Ufer          
           oberhalb der Sohlengleich entfernt.
-          Im Bereich der Aufweitung werden ebenfalls Anlandungen bis zur Spundwand der Sicherung des Abwasserkanals
           entfernt.
-          Kiesiges Sohlsubstrat wird dadurch wieder freigelegt bzw. bei Bedarf durch Kiesschüttungen ergänzt.
-          Durch strömungslenkende Massnahmen im Gewässer mit Totholz (Baumbuhnen, Raubäume, Wurzelstöcke) am
           Beginn der Aufweitung wird eine bessere Durchströmung der Aufweitung (=Aussenkurve) der Suhre erzielt.