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Ingenieurbüro
Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Gebler GmbH
Erftverlegung Gnadenthal
Auftraggeber:





Vom Ing.-Büro Dr. Gebler
ausgeführte Arbeiten:




Der Unterlauf der Erft ist stark geprägt durch die verschiedenen Nutzungen, die aus dem Bergbau und der dichten Besiedlung resultieren.
Der Bergbau prägt die Erft heute primär durch die Ableitung des aus dem Braunkohletagebau geförderten Grundwassers und wird zur Versorgung der Braunkohlekraftwerke genutzt.
Nach Beendigung der Tagebauaktivitäten in der Region wird sich der Abfluss in der Erft zwischen Bergheim und Neuss gegenüber dem heutigen Zustand deutlich verringern.
Die Erft soll daher auf die zukünftige Situation mit zielgerichteten Maßnahmen vorbereitet werden. Insbesondere ist das Gewässerbett wieder in einen naturnäheren Zustand umzugestalten, um den gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie geforderten, guten ökologischen Gewässerzustand erreichen zu können.

Als Teil eines Perspektivkonzeptes für die Untere Erft soll der Abschnitt zwischen der Gnadenthaler Brücke und der Brücke der L 137 (Bonner Straße) umgestaltet werden. Durch eine Neutrassierung der Erft in einem mäandrierenden Verlauf sollen die vorhandenen Altarme wieder an das Gewässer angeschlossen werden.
Der neue Gewässerlauf wird deutlich breiter und mit einem geringeren Gefälle als der bestehende Verlauf gestaltet. Es wird eine Vielzahl an Einzelstrukturen durch den Einbau von Buhnen, Totholzstrukturen oder Kiesschüttungen geschaffen. Dies führt zu einer wesentlichen Erhöhung der Fließgewässerstrukturen und Lebensräume.

Am unteren Ende der Maßnahme wird eine Sohlengleite erstellt, um die ökologische Durchgängigkeit zu gewährleisten. Die Sohlengleite wird flach geneigt (1:50), mit einer Breite von 17 m und auf einer Länge von 82 m hergestellt. Beim maßgebenden Abfluss wird über die Sohlengleite ein Höhenunterscheid von 1,56 m überwunden. Aufgrund des (durch den Tagebau) dauerhaft erhöhten Abflusses der Erft, ist es für den Bau der Sohlengleite erforderlich, ein etwa 150 m langes, temporäres Umleitgerinne herzustellen. 

Durch ein umfangreiches Bodenkonzept kann das bei der Baumaßnahme anfallende Aushubmaterial vollständig wieder vor Ort eingebaut werden. Zur Gestaltung der neuen Erfttrasse, der Sekundärauen und der Sohlengleite fallen insgesamt etwa 35.000 m³ an Bodenmaterial an. Der heutige Erftverlauf wird an vier Abschnitten, auf einer Gesamtlänge von etwa 300 m wieder verfüllt. Hierzu können etwa 20.000 m³ wieder eingebaut werden.
Zusätzlich erfolgen im direkten Umfeld der Erft Geländeanpassungen auf einer Gesamtfläche von etwa 24.000 m². Hier werden insgesamt etwa 15.000 m³ an Bodenmaterial verwendet
Erftverband
Am Erftverband 6
50126 Bergheim



- Planung
- Ausschreibung
- Bauüberwachung / Abrechnung
Kennzahlen der Baumaßnahme:

Gesamtlänge neuer Gewässerverlauf:
Gesamtlänge der Baustraßen:
Aushubmassen insgesamt:
Liefern und Einbau grobes Felsgestein:
Liefern und Einbau Wasserbausteine:
Liefern und Einbau Kies/Schotter:
Übersicht
  1.680 m
  2.250 m
40.000 m³
  3.250 to
  2.000 to
  7.000 to