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Ingenieurbüro
Dr.-Ing. Rolf-Jürgen Gebler GmbH
Umgestaltung der Pegelschwelle „Peltzerhaus“ im Ueßbach
Auftraggeber:





Vom Ing.-Büro Dr. Gebler
ausgeführte Arbeiten:



Der Pegel „Peltzerhaus“ am Ueßbach liegt direkt an der Landesstraße 103 zwischen den Ortsgemeinden Bad Betrich und Alf. Zur Erhöhung der Messgenauigkeit wurde knapp unterhalb der Messstelle eine Sohlschwelle angebracht.

Diese ist für die gesamte Gewässerfauna jedoch nicht zu überwinden und verhindert somit den natürlichen Austausch der Gewässerfauna innerhalb des Ueßbaches. Zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit wird die bestehende Betonschwelle abgerissen und ab dem Bereich der bestehenden Schwellenkrone in Richtung Unterwasser eine Sohlengleite mit integrierter Niedrigwasserinne errichtet. 

Der zu überwindende Höhenunterschied wird in Stufen von durchschnittlich 10 cm abgebaut. Die einzelnen Stufen werden durch Querriegel gebildet, die aus hochkant gesetzten Blocksteinen bestehen. Zwischen den Riegelreihen werden kleinere Blocksteine dicht an dicht gesetzt. Dadurch entsteht ein stabiles Steingerüst, in dem die Riegelsteine eingebunden sind und eine Auskolkung der Sohle unterbunden wird. Am Fuß des Bauwerks wird eine Nachbettsicherung ausgebildet. 

Das Grundelement des Fischaufstieges bildet eine Niedrigwasserrinne in der Mitte der Sohlengleite. In diesem ca. 2,0 m breiten Bereich wird die Gerinnesohle niedriger eingebaut. Innerhalb dieser Vertiefung werden Wassertiefen von ca. 70 cm eingehalten. Die Strömungsverhältnisse sind dabei so gewählt, dass alle heimischen Fische und auch andere im Wasser lebende Organismen das Bauwerk überwinden können.

Da die sich Genauigkeit der Abflussmessung am Pegel durch die Umgestaltung nicht verschlechtern soll, werden an die Ausgestaltung des Kronenriegels besondere Anforderungen gestellt:
Blick auf das Pegelhäuschen und die darunterliegende Sohlschwelle aus Richtung Oberwasser. An der linken Uferwand, knapp oberhalb des Häuschens, ist der Messpegel angebracht.
Die Sohlschwelle aus Richtung Unterwasser betrachtet. Der Betonkörper der Schwelle reicht über das Gewässerbett hinaus bis in die Uferböschung.
Abriss der bestehenden Betonschwelle.
Bau der Sohlengleite: Der Kronenriegel und die Randabstellung des 1. Beckens sind bereits gesetzt.
Ablagerungen von Treibgut am Kronenriegel wirken sich negativ auf die Messgenauigkeit des Pegels aus. Aus diesem Grund kamen am Kronenriegel und dem 2. Riegel schräg geschnittene Blocksteine zum Einsatz, sodass ankommendes Treibgut leichter über die Riegelsteine hinweg befördert wird.
Blick von Unterwasser auf die fertiggestellte Sohlengleite.
Blick von Oberwasser auf die fertiggestellte Sohlengleite.
Blick auf den Kronenriegel der Sohlengleite, der auf der rechten Gewässerseite weit in die Böschung hineinragt und an die Pflasterung im Oberwasser angeschlossen wurde.
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord
Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Koblenz
Kurfürstenstraße 12-14
56068 Koblenz


- Planung
- Ausschreibung
- Bauüberwachung / Abrechnung


Abmessungen der Sohlengleite
Länge:
Maximale Breite:
Höhenunterschied:
Anzahl der Riegel:
Neigung:
Wasserspiegelunterschied je Becken:
27 m
7 m
55 cm
6 Stück
1:35
0,10 m

Die Krone wird horizontal aus behauenen (evtl. geschnittenen) Steinen hergestellt, so dass eine gleichmäßige, glatte und schmale Überströmkante hergestellt werden kann.
Die Steine des Kronenriegels weisen eine ca. 60° geneigte Front auf, sodass ankommendes Treibgut optimal über den Kronenriegel abgeführt wird.
Um eine lange Beschleunigungsstrecke mit stehenden Wellen im Bereich der Krone zu vermeiden, ragen die Riegelsteine der Krone ca. 30 cm aus der Sohle heraus.
Um auch bei höheren Abflüssen einen festen Kontrollquerschnitt für den Pegelbetrieb zu gewährleisten, werden im Kronenriegel die Steine nicht nur in die Böschung eingebunden, sondern auch die Böschung hinauf eingebaut.
Übersicht